Vögel in der Extremadura
Ihr wollt etwas über die Vögel in der Extremadura erfahren, dann seit Ihr hier richtig. Die Extremadura liegt in Spanien. Sie ist mit ihren ca. 40000 km² etwa so groß wie die Schweiz. Die Extremadura erstreckt sich über zwei Provinzen. Die eine Provinz ist Caceres und die andere ist Badajoz. In der Extremadura gibt es einige Gebirgszüge und Täler in denen viele Vogelarten ein zu Hause finden. Durch die abwechslungsreiche Landschaft ist sie auch sehr beliebt bei den Wanderern. Nicht umsonst schaut der Weißstorch auf dem Foto in Richtung Santa Marta. Viele ornithologische Routen zur Vogelbeobachtung in Spanien führen durch die Extremadura.
Wir haben die Extremadura bereist um die Dehesas mit ihren Steineichen, Korkeichen, Schafen, Stieren, Iberischen Schweinen und die Vogelwelt kennen zu lernen. Wir sahen auch noch die letzten Kraniche, die hier in den Eichenwäldern überwintern. Ich zeige Euch viele Bilder von unserer Tour durch die Extremadura. Glaubt aber nicht, das Ihr überall gut ausgebaute Straßen vorfindet. Wir hatten auch hin und wieder das Pech, das die Löcher in den Straßen so groß waren, das wir umkehren und uns eine neue Route suchen mussten. Aufgeben das Wort kennen wir nicht, denn wir hatten ein Ziel vor Augen.
Nationalpark Monfragüe
Der Nationalpark Monfragüe ist weit über seine Grenzen dafür bekannt, das man viele verschiedene Vogelarten auf engstem Raum beobachten kann. Im Nationalpark Monfragüe sieht man den Gänsegeier, hin und wieder den Bartgeier, den Mönchsgeier, den Schmutzgeier, den Uhu, den Wanderfalken, den Zwergadler, den Rötelfalken, den Spanischen Kaiseradler, den Schlangenadler, den Habichtsadler, die Blauelster, die Zippammer, die Blaumerle, den Schwarzstorch und noch viele Vögel mehr. Nun erstmal ein paar Bilder von einigen Geiern, Adlern, dem Uhu und Falken.
Vogelbeobachtungen in der Extremadura
An einem einzigen Felsen im Nationalpark Monfragüe brüten die Gänsegeier, die Schwarzstörche, die Wanderfalken, die Blaumerle, die Rothühner, die Uhus, das Spießflughuhn, die Blaumeise, die Zippammern, die Rötelschwalben, die Amseln und die Felsenschwalben in unmittelbarer Nähe zueinander. Neben dem Geierfelsen brüten auch der Schwarzmilan, der Rotmilan und einige Mönchsgeier in den Bäumen. Nun kann sich jeder ein Bild machen, was dort so an Vögeln im Nationalpark Monfragüe los ist. Nur das Wetter spielt nicht immer mit. Anfang März hatten wir noch Nachtfrost und tagsüber hat es sehr viel geregnet. Durch den ständigen Regen gab es hin und wieder Probleme bei den Flugaufnahmen. Aber wir wollen nicht jammern, man muss hier nur die Augen immer offen halten, vor allem im Straßenverkehr. Denn häufig überqueren Hirsche, Füchse und Hermeline die Straße. Auf fast jedem Parkplatz im Nationalpark hat ein Fuchs sein Revier, und hofft darauf von den Touristen etwas Futter zu bekommen.
Trujillo und Caceres
Wir setzen unsere ornithologische Tour durch die Extremadura fort. Zuerst steuern wir Trujillo an. An der dortigen Stierkampfarena kann man sehr gut eine Rötelfalkenkolonie beobachten. Außerdem sieht man an Hochspannungsmasten, Kirchen und Ruinen überall Weißstörche brüten. Auch der Wiedehopf, der Einfarbstar, das Schwarzkehlchen und der Steinkauz sind hier in der Region gut zu beobachten.
Es lohnt sich auch die Ebenen um Caceres herum abzufahren. Hier kann man gut Großtrappen, Zwergtrappen, die Wiesenweihe, den Häherkuckuck, Stelzenläufer, Rotkopfwürger, Schwanzmeisen, Samtkopfgrasmücke, Haussperlinge, Weidensperlinge, Lerchen, Bienenfresser, Schwarzmilane, Mönchsgeier, Gänsegeier, verschiedene Reiherarten und Schildkröten bei ihrer Nahrungssuche beobachten. Man sieht unterwegs auf den Wiesen von den Rangern ausgelegte Kadaver. Ausgesetzte Straßenhunde betteln auf Parkplätzen nach Nahrung.
Embalse de Arrocampo
Weiter geht es zu Embalse de Arrocampo. Auf dem Weg dorthin sehen wir den Turmfalken und einige Dohlen. Die Flora und Fauna um Saucedilla kann sich sehen lassen. Die Wasservögel fühlen sich hier wohl. Man sieht z.B. Störche, Kuhreiher, Seidenreiher, Purpurreiher, Silberreiher, das Purpurhuhn und mit etwas Glück auch den Triel. Viele dieser Vogelarten haben wir auch auf der griechischen Insel Lesbos beobachtet.
Unser Highlight in diesem Gebiet war die Sichtung eines Gleitaars. Er saß zwar weit weg, aber es war trotzdem ein besonderes Erlebnis diesen schon selten gewordenen Vogel zu sehen.
Merida und Badajoz
Unsere Tour verlief weiter nach Merida, dann Richtung Badajoz und entlang der portugiesischen Grenze Richtung Norden. So bekamen wir einen Eindruck von der Landschaft und der Vogelwelt. Unterwegs sahen wir häufig Schafsherden die von Hütehunden bewacht wurden. Lag ein Kadaver auf der Weide, legte der Hütehund sich daneben und stellte sich tot. Sobald dann die Geier zum Kadaver kamen, sprang der Hund hoch und verscheuchte sie.
Die Extremadura ist so vielfältig und abwechslungsreich, das man sie unbedingt noch einmal besuchen muß.
Wollt Ihr mehr über die Vogelwelt in Spanien erfahren, dann besucht meine Seite: Vogelbeobachtungen in Andalusien.
Und nun zum Schluß noch ein paar Bilder von unserer ornithologischen Extremadura Tour.
Bilder Extremadura-Tour
Spaniens Wüste – Halbwüste Bardenas Reales
Es lohnt sich bei der Anreise zum Nationalpark Monfragüe, in der Estremadura, einen Abstecher zur Halbwüste Bardenas Reales zu machen. Die Wüste liegt in der Region Navarra und ist 415 Quadratkilometer groß. Es führen mehrere unbefestigte Straßen durch die Halbwüste. Man kann gut vom Auto aus seine Beobachtungen machen und dabei die Wüste erkunden. Es gibt dort z.B. eine kleine Gänsegeier Kolonie und der Steinadler geht dort auch auf die Jagd. Im Frühjahr, während des Vogelzugs, halten sich viele Vögel in der Halbwüste auf.
Nationalpark Spaniens – Picos de Europa
Der Nationalpark Picos de Europa ist eine Reise wert. Man kann sehr gut wandern und bekommt auch viel Tiere zusehen. Mit etwas Glück bekommt man z.B. den Fuchs, die Gämse, den Steinbock, den Rothirsch, den Wolf und den Braunbär zusehen. Greifvögel, Singvögel, Geier und Rabenvögel sieht man auch häufig. Wie z.B. Habichtsadler, Schlangenadler, Steinadler, Zwergadler, Falken und den Mäusebussard. Alpendohlen und Alpenkrähen bekommt man in Schwärmen zusehen. Gänsegeier und Bartgeier drehen auch ihre Runden am Himmel in der Hoffnung Nahrung zufinden. Vogelbeobachtung in Spanien lohnt sich immer, egal wo.
Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, hat die Möglichkeit mit der Seilbahn auf das Hochplateau von Picos de Europa zu kommen. Man hat einen faszinierenden Blick in das Tal. Man sieht die Geier und die Greifvögel, wie sie in der Thermik, ihre Runden drehen.
Bilder zum Nationalpark Picos de Europa
Vogelgrippe in Spanien
Vogelgrippe in Spanien. Die Vogelgrippe breitet sich immer mehr in Europa aus. Besonders schlimm ist die Vogelgrippe auf Varanger. Wir sahen viele tote Dreizehenmöwen, Küstenseeschwalben und Silbermöwen. Einige fielen uns buchstäblich vom Himmel vor die Füße. Fasst keine Wildtiere ohne Handschuhe an, denn die Vögel könnten die Vogelgrippe in sich tragen und das könnte Folgen für Euch haben. Mehr zur Vogelgrippe unter:
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten wie z.B. der Seeadler oder der Raufußbussard.
Beobachtungen, Fotografien, Vogelbilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg