Mauritius
Mauritius ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans, nicht weit entfernt von Madagaskar (südöstlich von Afrika). In den letzten 25 Jahren hat sich Maritius nicht grade zum Vorteil verändert. Der schöne Urwald wurde gerodet und die Insel ist heute mit Zuckerrohr- und Ananasplantagen übersät. Naturschutz für Tiere war damals ein Fremdwort, aber seit ein paar Jahren hat man erkannt, dass man Tourismus nur mit einer intakten Natur betreiben kann. Deshalb wird nun wieder mehr in den Naturschutz investiert. Mauritius hat allerdings erst kürzlich seinen Flughafen ausgebaut und der erste Airbus A380 ist auch schon gelandet. Ob das der Natur nun grade gut tut?
Das Wappentier von Mauritius ist der Dodo (auch Dronte genannt) und ist schon im frühen 17 Jahrhundert ausgestorben. Der Dodo auf dem folgenden Foto wurde nach alten Vorlagen nachgebaut.
Tiere auf Mauritius
Die kleine Koralleninsel, mit den Namen Ile aux Aigrettes´, darf man nur mit einem Führer betreten. Sie steht unter strengem Naturschutz. Seit ein paar Jahren wird die ursprüngliche Küstenlandschaft mit der Flora und Fauna wieder angesiedelt. Hier kann man mit etwas Glück auch noch die Mauritius-Taube in der Natur sehen. Auf jeden Fall sieht man hier aber die Riesenschildkröten, die Telfair-Echsen und den Mauritiusweber. Die Mauritius-Taube, auch Rosataube genannt, der Mauritius-Brillenvogel (Zosterops chloronothos) und der Mauritiusweber (Foudia rubra) stehen kurz vor dem Aussterben. Wenn weiter im Inneren des Landes abgeholzt wird, wird auch der Mauritiusfalke nicht mehr lange überleben. Wir hatten Glück und konnten den Mauritiusfalken noch im Hochland sehen, aber wie lange wird das noch möglich sein?
Wir hatten das Glück den Mauritius-Brillenvogel (Zosterops chloronothos) auf der kleine Koralleninsel, mit den Namen Ile aux Aigrettes´ zu sehen. Die Naturschützer haben einen kleinen Käfig in einen Baum gehängt und Wasser hineingestellt. Der Käfig ist an einer Seite offen, so kann der Kleine ca. 10 cm große Mauritius-Brillenvogel ungehindert hinein fliegen und trinken. Ich habe es geschafft vom Mauritius-Brillenvogel, als er zum Trinken kam, ein Bild aufzunehmen. Der kleine Brillenvogel gehört zu den Sperlingsvögeln. Das Obergefieder ist olivgrün und die Unterseite ist ein blasses olivgrün. Ich zeige Euch ein Bild auf dem Ihr den weißen Augenring gut erkennen könnt.
Wenn man auf Mauritius die Vogelwelt erkunden möchte, geht das am besten am frühen Morgen oder am späten Nachmittag wenn die Sonne untergeht. Touristen haben eine gute Möglichkeit mit Hilfe der Strandduschen den Vögeln etwas gutes zu tun. Die einheimischen Vögel auf Mauritius warten regelrecht darauf, dass sich ein Strandbesucher abduscht damit sie baden und trinken können. Nun ein paar Bilder auf denen Ihr verschiedene Vögel, die auf der Insel leben, sehen könnt. Die Blaumeise und Kohlmeise ist nicht dabei.
Abends nach Sonnenuntergang kann man auf Mauritius gut die Flughunde beobachten. Zuerst sieht man nur einen Flughund, der auf der Suche nach reifen Früchten in den Bäumen ist. Sobald er reife Früchte gefunden hat, kommen immer mehr Flughunde nach. Es kommt mir vor, als ob es sich wie ein Lauffeuer herum spricht, dass es hier reife Früchte gibt. Bei unserer Beobachtung sah es genauso aus, zuerst standen wir ganz alleine da und zum Schluss waren es über zwanzig Leute.
Morgens wird man auf Mauritius lautstark vom Hirtenstar geweckt. Den Hirtenstar haben wir überall auf Mauritius angetroffen. Auch die Sperbertaube kann man hier gut beobachten. Die Sperbertaube ist gerade mal 22cm groß, also etwas kleiner als die Amsel. Der Name der Sperbertaube verrät auch ihr Aussehen, wie Ihr gleich sehen könnt. Ihr könnt hier auch den Rotohrbülbül bewundern. Auf Mauritius nennt man ihn “Mauritius Bilbile”. Den Rotohrbülbül trift man überall an, genauso wie den Madagaskarweber. Den Madagaskarweber kann man leicht mit dem Mauritiusweber verwechseln.
Vögel auf Mauritius
Wir haben den Mauritiusweber nur auf der Insel Ile aux Aigrettes` gesehen, und dass auch nur durch Zufall, wo hingegen man den Madagaskarweber auf ganz Mauritius sehen kann.
Häufig sieht man auf Mauritius den Dorfweber/Webervögel. Der Dorfweber fällt durch sein gelbes Gefieder schon von weitem auf. Die Männchen der Dorfweber zerstören gerne die Nester ihrer Nachbarn. Wir haben auf Mauritius sogar einen Regenbrachvogel angetroffen, der tagelang ganz alleine an der Küste nach Nahrung suchte. Sobald die Bewässerungsanlage am nahe gelegenen Golfplatz einsetzte, war der Regenbrachvogel sofort zur Nahrungssuche zustelle.
Auf Mauritius gibt es auch noch schöne naturbelassene Seen, an denen man den Mangrovenreiher beobachten kann. Wir hatten das Glück und sahen einen Jungvogel, der noch nach Futter bettelte. Der Mangrovenreiher ist mit seinen 45cm ein sehr kleiner Reiher. Bei uns in Deutschland sieht man am häufigsten den Graureiher.
Wenn man in den Buchten von Mauritius die Namen der Motorboote (Peter Pan, Harry Potter usw.) sieht, denkt man, man ist in Deutschland. Nun komme ich zum Schluss. Wir müssen zum Flughafen, die Maschine wartet schon. Hoffentlich erholt sich die Natur wieder wie früher und die Mauritius-Taube (Streptopelia mayeri) auch Rosentaube genannt, der Mauritiusfalke (Falco punctatis) und der Mauritiusweber (Foudia rubra) sterben nicht aus.
Mauritius kann man gut mit einem Taxi bereisen. Die Insel ist ja gar nicht so groß. Man handelt vorher mit den Fahrer einen Tagespreis aus. Die Taxifahrer warten, bis man alles vor Ort erledigt hat. Während der Fahrt berichten sie viel über die Kultur von Mauritius und außerdem ist es mit dem Taxi billiger und flexibler als mit einer Reisegruppe.
Weiterhin viel Spaß auf meinen anderen Seiten, wie Z.B. Eule und Fuchs oder der Uhu. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg